Montag, 1. Dezember 2008

Morgensport und Akrobatik

Chinesen sind mit Abstand das sportlichste Volk, was ich je gesehen habe. Dank Mama wurde ich gezwungen, erstmals früher aufzustehen, sodass ich die Gelegenheit hatte, die ältere Generation bei ihrem morgendlichen Treiben in den Parks zu beobachten. Bis zehn Uhr sind die Grünanlagen überfüllt von Tänzern, TaiJi-Schülern, Badmintonspielern oder Leuten, die sich einfach nur fit halten. Fast alle davon sind schon über 50 aber fit wie ein Turnschuh und können Dinge, von denen ich nur träume. Da sieht man hier einen Grauhaarigen, der sein Bein ohne sichtliche Anstrengung im 160° Winkel gen Himmel streckt oder da zwei Omis, die Badminton spielen und eingesprungene Smashs hinschlagen, wie man sie sonst nur von Olympia kennt. Jüngere Generationen sieht man allerdings kaum und wenn, dann haben sie sich dem GongFu verschrieben. Alle Chinesen sind dabei total aufgeschlossen und haben uns regelmäßig zum mitmachen motiviert. Als wir diesem Schauspiel folgten, haben wir allesamt den Mund nicht mehr zubekommen. So möchte ich alt werden. Wenn ich im höheren Alter noch so heiter und so beweglich wäre, dann wäre ich glücklich.
Die ganz krasse Variante des Körperfanatismus haben wir in einer Akrobatik-Show gesehen, wo Dinge gezeigt wurden, die ich für anatomisch nicht möglich hielt. Angefangen von den klassischen Tellerdreherinnen über Kartentricks bis hin zu einer Jungenriege, die an Stangen turnte, gab es allerlei zum Staunen. Am meisten beeindruckt hat mich ein etwa zehnjähriges Mädchen, welches über zehn Minuten im einarmigen Handstand Verränkungen zeigte. Ich hoffe, dass bald folgende Photos etwa einen Eindruck geben können.

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