Mittwoch, 13. August 2008

Chinesische Arbeitsteilung

China ist ja bekanntermaßen ein Land, welches überquillt an Menschen. Dieser Tatsache sieht man im Grunde jederzeit ins Auge, in Geschäften, auf der Straße, aber vor allem überall dort, wo es Arbeit gibt. So kommen schätzungsweise auf jeden deutschen Angestellten 3 Chinesen. Da die Arbeit trotzdem die gleiche bleibt, gammeln sehr viele Chinesen einfach nur rum oder arbeiten sehr ineffektiv. Bemerkenswert für uns sind immer wieder Jobs, die für uns einfach keinen Sinn ergeben. So gab es in der Billardhalle zum Beispiel 4 Angestellte, deren Aufgabe es war, die Kugeln nach jedem Spiel wieder zum Dreieck zu ordnen. Im KTV gab es massig Leute, die einen nur die Tür aufhielten und die Gäste verabschiedeten.

Parkplatzeinweiser sind auch sehr beliebt. Insgesamt sieht man viele Leute, die den größten Teil ihrer Arbeitszeit wartend verbringen. Ebenso ist es hier in der Einrichtung. Es gibt Arbeiter im Überfluss und wir sind hier nicht wirklich gefragt. Nur sind wir auch die, die am meisten nach Arbeit brüllen, was Chinesen irgendwie nicht nachvollziehen können. Am Montag haben wir mitgeholfen einen alten Stall einzureißen (mit bloßen Händen, zu viert haben wir eine ganze Steinwand umgestoßen) und neue aufzubauen. Mit größtem Ehrgeiz und Teamwork haben wir die Aufgabe in null komma nix erledigt, welche uns, glaube ich, für die ganze Woche aufgegeben war. Nach der Mittagpause wusste man schon nichts mehr mit uns anzufangen. So wurde ein Arbeiter geweckt, der uns irgendwohin fahren sollte, wo wir Steine stapeln sollten. 3 Leute haben uns dabei zugesehen. Dass diese Arbeit absolut sinnlos war, haben wir schnell begriffen, als der nächste Laster mit Steinen kam.

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